Zurück zu: Geschichte

Schochow, Maximilian: Zwischen Erziehung, Heilung und Zwang

PDFDrucken
Verkaufspreis20,00 €

Maximilian Schochow
Zwischen Erziehung, Heilung und Zwang
Geschlossene Venerologische Einrichtungen in der SBZ/DDR
Studienreihe der Landesbeauftragten, hg. von der Beauftragten des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-DiktaturSonderband
Sachbuch

geb., 148 × 210 mm, 212 S., s/w-Abb.
ISBN 978-3-96311-204-1

Erschienen: Oktober 2019


Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam es in der Sowjetischen Besatzungszone zu einer Reihe von Neuregelungen im Umgang mit krankheitsverdächtigen und geschlechtskranken Personen, die bis weit in die DDR wirkten. Die Selbstbestimmung betroffener Personen wurde eingeschränkt, die Rechte der Gesundheitsbehörden erweitert, und mit dem Fürsorgeheim für Geschlechtskranke wurde ein vollkommen neuer Typ einer totalen Institution in Deutschland eingeführt. Angelehnt an das sowjetische Modell der Prophylaktorien sollten zwangseingewiesene Personen in den Fürsorgeheimen isoliert, therapiert und durch Arbeit erzogen werden.
Die Umsetzung dieser Neuregelungen in der Praxis wird an den Beispielen des Fürsorgeheims für Geschlechtskranke Schloss Osterstein in Zwickau, des Fürsorgeheims für Geschlechtskranke Leipzig-Thonberg und der geschlossenen Venerologischen Station Leipzig-Thonberg gezeigt.


Dr. Maximilian Schochow, geb. 1973, 1997–2003 Studium der Theaterwissenschaft und Politikwissenschaft an der Universität Leipzig, 2008 Promotion, 2006–2016 wiss. Mitarbeiter an der Universität Leipzig und an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Seit 2016 am Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Universität Ulm.