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Walther, Achim: Die eisige Naht

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Verkaufspreis16,00 €

Achim Walther
Die eisige Naht
Die innerdeutsche Grenze bei Hötensleben, Offleben und Schöningen
Band 2: 1952 bis 1990

480 S., Br., mit zahlr. Grafiken und s/w-Abb.
ISBN 978-3-89812-684-7

3., verb. Auflage September 2018
2., verb. Aufl. 2011
1. Auflage 2010


Die innerdeutsche Grenze war unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg noch vom kleinen Grenzverkehr geprägt, doch mit der Gründung der beiden deutschen Staaten entwickelte sie sich bis 1989/90 zum (fast) undurchdringlichen Hindernis. Detailliert und anschaulich schildert Achim Walther das Grenzregime und die damit verbundenen Einzelschicksale. Grundlage sind neben ausführlichen Archivrecherchen unzählige Gespräche und Korrespondenzen mit Zeitzeugen aus Ost und West.
Der zweite Band beschreibt die Sperrung der Grenze ab 1952 und ihre Geschichte bis zur deutschen Wiedervereinigung. Er schließt damit chronologisch an den ersten Band »Heringsbahn« an.
Achim Walther, geb. 1936, Dipl.-Ing., 1973 Übersiedlung ins Sperrgebiet an der innerdeutschen Grenze nach Hötensleben. Nach 1989 Einsatz für die Erhaltung der dortigen Grenzanlagen und intensive Beschäftigung mit der Grenzgeschichte der Region; 1. Vorsitzender des Grenzdenkmalvereins Hötensleben. 2013 Bundesverdienstkreuz am Bande als Würdigung für die Arbeit des Grenzdenkmalvereins.
»Neben detaillierten Beschreibungen der Grenzanlagen hat Achim Walther eine überwältigende Fülle an Geschichten aus dem Leben an der Grenze zusammengetragen. Die vielen Informationen werden ergänzt durch eine Fülle von Karten, Grafiken, Zeichnungen, die die Grenzanlagen und den Grenzverlauf illustrieren. Durch das viele wertvolle Quellenmaterial empfiehlt sich ›Die eisige Naht‹ auch als Fundgrube für Geschichtslehrer, die im Unterricht an konkreten Beispielen den unmenschlichen Charakter der Grenzanlagen veranschaulichen wollen. Darüber hinaus ist das Buch allen geschichtsinteressierten Lesern zu empfehlen, die Zeitgeschichte lebendig und emotional berührend lesen wollen.«
Horch und Guck – Zeitschrift zur kritischen Aufarbeitung der SED-Diktatur, Dezember 2010

»Walther wartet mit ungeheuer vielen belegbaren Einzelheiten auf, die schon in Vergessenheit geraten waren. Das Erinnern und Festhalten von Fakten macht auch die Bedeutung des Buches aus. Eigentlich sollte ›Die eisige Naht‹ zum Studienmaterial für Schulen in Sachsen-Anhalt erhoben werden.«
Volksstimme, 9. Oktober 2010

»Im Buch ›Die eisige Naht‹ hat Achim Walther die Berichte von 124 Zeitzeugen verarbeitet, hat hierfür in vielen Archiven geforscht und um die 10.000 Blatt an Berichten und vielen Fotos zusammengetragen.«
Volksstimme (Oschersleber Tageblatt), 15. Juli 2010

»Über gelungene und verhinderte Fluchten erfährt der Leser etwas, aber ebenfalls über den Alltag im Grenzgebiet auf beiden Seiten, wobei Hötensleben den Schwerpunkt bildet. Dabei werden auch Versuche geschildert, während der langen Zeit der Trennung die Kontakte fortzusetzen. Eine Ost-West-Liebesgeschichte aus dem Jahr 1966 zählt auch dazu.«
Braunschweiger Zeitung, 15. Juli 2010

»In seiner anschaulichen und konzentrierten Kompaktheit setzt ›Die eisige Naht‹ Maßstäbe für populärwissenschaftliche Veröffentlichungen zum Thema und kann einem interessierten Publikum nur nachdrücklich empfohlen werden.«
Michael Ploenus: Braunschweigisches Jahrbuch für Landesgeschichte, September 2012
Geleitwort
Vorwort

I. Die Periode von 1952 bis 1961
Die Sperrung der innerdeutschen Grenze 1952
Die Einrichtung des Sperrgebietes
Die Aktion »Ungeziefer«
Der 17. Juni 1953
Die Militarisierung der Grenzsicherung in den 1950er Jahren
Die Berlinkrise 1958

II. Die Periode von 1961 bis 1990
Der Mauerbau 1961
Die Aktion »Festigung« am 3. Oktober 1961
Planungen für künftige Zwangsaussiedlungen
Der Grenzausbau nach 1961
Bodenminen
Der Propagandakrieg an der Grenze
Die Entspannungspolitik der 1970er Jahre
Die Staatssicherheit in den Grenztruppen
Die westliche Grenzbewachung
Die Besatzer an der Grenze
Das Grenzsicherungssystem der 1970er Jahre
Die Splittermine 1970 (SM70)
Geschleifte Orte und Objekte
»Spektakuläre Angriffe auf die Staatsgrenze«
Die Krise in den 80er Jahren und der Minenabbau
Das Ende 1989

III. Der Raum Hötensleben
Die Aktion »Ungeziefer« in Hötensleben
Der Tagebau Viktoria der Braunschweigischen Kohlen-Bergwerke
Wirtschaftliche Folgen
Der 17. Juni 1953 im Grenzgebiet
Die Situation der Kirchen in Hötensleben 1952/53
Der 13. August 1961
Die Aktion »Festigung«
Die Entwicklung des Grenzausbaues
Der Wassergraben am Schützenplatz
Bodenminen
Die Hunde
Abbrüche aus Gründen der »Sicherheit und Ordnung im Grenzgebiet«
Die Grenzsoldaten
Die Hilfstruppen
Die Staatssicherheit im Grenzkreis
Die russische Besatzungsmacht
BGS und Zollgrenzdienst
Zwischenfälle
Festnahmen
Grenzdurchbrüche
Leben im »Schutzstreifen« und Sperrgebiet
Dorfklub und Kunstkabinett 1964–1970
Episoden
Der Fährturm
Begegnungen
Westliche Initiativen
Die Grenzöffnung in Hötensleben
Ausklang

Nachwort

Statistik
Anmerkungen
Abkürzungen
Archivsigeln