Haustein, Mike: Das sächsische Kobalt- und Blaufarbenwesen

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Verkaufspreis30,00 €

Beschreibung

Mike Haustein
Das sächsische Kobalt- und Blaufarbenwesen
Geschichte, Technologien und Denkmale

320 S., geb., 220 × 270 mm, Farb- und s/w-Abb.
ISBN 978-3-96311-438-0

Erschienen: November 2020


Ausgezeichnet mit dem 3. Preis des Sächsischen Landespreises für Heimatforschung 2020

Das Blaufarbenwesen als einen wesentlichen Teil der sächsischen Montan- und Industriegeschichte dem Leser auf unterhaltsame Weise näherzubringen, ist das Anliegen dieses reich bebilderten Buches. Dabei wird der Bogen von den Anfängen der Kobaltglasproduktion über die Blaufarbenwerksära, die Krisen- und Innovationsperiode im 19. Jahrhundert, die Zeit der SAG Wismut und der DDR bis in die Gegenwart gespannt. Ein zusätzlicher Abschnitt dient der Bestandsaufnahme der vorhandenen Baudenkmale des sächsischen Blaufarbenwesens und soll dem interessierten Besucher gleichsam als Exkursionsführer nützlich sein.

Inhalt

An den Leser …6

Fakten, Sagen und Legenden – über die Anfänge …8
Aus grauer Vorzeit oder Warum der Himmel blau ist …8
Das verschmähte Mineral vom schneebedeckten Berg …16
Glücksritter, Farbmacher und Kontrakte – die Zeit bis 1635 …24

Das sächsische Kobaltsyndikat – vom Aufstieg eines Weltmonopols …41
Die Farbmühle am Pfannenstiel – ein Wagnis macht Schule …42
Die Blaufarbenwerke in »Fester Hand« …62
Streng geheim – die Technologie der blauen »Farbe« …76

Krise, Umbruch und Innovationen …104
Der Privatblaufarbenwerksverein …105
Neuheiten aus Pfannenstiel und Oberschlema …116
Die Ultramarinfabrik Schindlerswerk …128
Der Zeit voraus – die erste Rauchgaswäsche …157
Leben und Arbeiten im Blaufarbenwerk …174
Vom Ende einer Ära …187

Mehr Nickel für die Republik – eine andere Zeit bricht an …198
Arsen und Kräutertee – vom schweren Neuanfang …199
Uran um jeden Preis – die Wismut A. G. im Blaufarbenwerk …212
Aufbruchstimmung und Planwirtschaft …225

Die Traditionsunternehmen formieren sich neu …247
Bewegte Zeiten in der Nickelhütte …248
Made in Aue-Niederpfannenstiel …258
Schindlerswerk – der Tradition treu …267

Denkmale des sächsischen Blaufarbenwesens …271
UNESCO-Welterbe Schindlerswerk …271
Nickelhütte Aue GmbH …293
Blaufarbenwerk Zschopenthal …303
Denkmal Blaufarbenwerk Oberschlema …307

Chronologie des sächsischen Blaufarbenwesens …308
Quellen und Literatur …314
Abbildungsnachweis …318
Personenregister …318

Autor

Dr. Mike Haustein, geb. 1974, 1992–1997 Studium der Anorganischen Chemie an der TU Bergakademie Freiberg (Abschluss als Diplomchemiker), 1998–2004 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Anorganische Chemie der TU Bergakademie Freiberg. 2002 Promotion zum Dr. rer. nat. 2005–2009 Post-Doktorand am Curt-Engelhorn-Zentrum für Archäometrie gGmbH in Mannheim im Rahmen des Forschungsprojektes »Aufbruch zu neuen Horizonten – die Funde von Nebra und ihre Bedeutung für die Bronzezeit Europas«. 2008–2010 Honorardozent an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, 2011 Dr. habil. daselbst. Seit 2010 Abteilungsleiter Hydrometallurgie Nickelhütte Aue GmbH in Aue/Sa.; Vorsitzender des Fördervereins »Schindlers Blaufarbenwerk e.V.«. Veröffentlichungen u.a.: Clemens Winker – Chemie war sein Leben (2004), Das Erbe des Blaufarbenwerks. 1635–2010. Impressionen aus 375 Jahren Geschichte der Nickelhütte Aue (2010).

Pressestimmen

»Haustein berichtet von bewegenden Krisen, Umbrüchen und Innovationen, die über Jahrhunderte zu bewältigen waren.«
Erzgebirgischen Heimatblättern, Januar 2021   

»Das Buch sei jedem empfohlen, der sich mit dem Thema beschäftigen will.«
Edgar Bergstein, Industriekultur, 4/2021

»In seiner Freizeit hatte er zehn Jahre am Buch gearbeitet [...]. Für seine Recherchen ist er in Staats-, Kreis- und Privatarchiven von Nickelhütte und Schindlers Blaufarbenwerk gewesen. In seinem Buch deckt er den Zeitraum vom Altertum bis in die Gegenwart ab.«
Ramona Schwabe, Auer Zeitung, 13. Juli 2021

»Mit dem Buch lässt Mike Haustein eine weitgehend verschwundene Welt wiederauferstehen und erzählt spannende Geschichten aus vier Jahrhunderten.«
Marcus Müntefering, Folio, 5.2020