Andreas H. Apelt
Sieben Kraniche
Roman
224 S., geb. mit SchU
ISBN 978-3-89812-769-1
Erschienen: 2011
Ein ungewöhnlicher Psychokrimi voll Spannung und Poesie
Der einst erfolgreiche Journalist Robert Sterner wird von der Redaktion zur Lokalseite seiner Zeitung abgeschoben und von seiner Frau verstoßen, nur seine kleine Tochter, der er immer wieder unbemerkt aus Papier gefaltete Kraniche zukommen lässt, hält weiter zu ihm. Als Sterner ein katastrophales Zugunglück überlebt, beschließt er, sein Leben »neu« zu ordnen.
Der inzwischen Totgeglaubte lernt einen mysteriösen Mann kennen, den er Trebor nennt. Mit ihm verflicht er, willig wie unwillig, sein altes und neues Leben. Die Folge ist ein seltsamer Rachefeldzug, dem jene zum Opfer fallen, die Sterner für sein Leiden verantwortlich macht.
Unter dreifachem Mordverdacht wird er – der, von seiner Unschuld überzeugt ist – in einem Indizienprozess verurteilt. Sein Verweis auf jenen anderen Mann, der die Motive nahm und die Taten vollführte, bringt ihn vorerst in die psychiatrische Abteilung eines geschlossenen Vollzuges.
Erst nach Jahren kann er seine Ex-Frau von der Unhaltbarkeit der Indizien gegen ihn überzeugen, und sie suchen nun gemeinsam nach einem mörderischen Phantom.
Unmittelbar und mit faszinierenden Bildern wird Sterner in ein Niemandsland zwischen Tod und Leben versetzt. Schritt für Schritt entwickelt sich eine Handlung, entsteht ein poetischer Spannungsbogen. Dabei bleibt bis zum Schluss unklar, ob sich Sterner von der scheinbar magischen Kraft Trebors befreien kann.
Andreas H. Apelt, geb. 1958, gelernter Forstfacharbeiter, studierte Geschichte und Germanistik, Arbeit in vielen Berufen, u. a. als Journalist und Publizist; Promotion in Politikwissenschaft; lebt in Berlin. Veröffentlichungen u. a.: »Schneewalzer« (Roman, 1997); »Berlin-Berlin« (Prosa, 2000), im Mitteldeutschen Verlag erschienen »Schwarzer Herbst« (Roman, 2010) und »Sieben Kraniche« (Roman, 2011).
»Der Roman arbeitet auf mehreren Ebenen: Er ist psychologisierende Studie eines geschlagenen und für seine – vermeintlichen oder tatsächlichen – Taten verurteilten Mannes. Er ist eine Kriminalgeschichte, die aber weder die Perspektive der Verbrechensopfer noch die der Polizei oder der Ermittler im Blick hat. Und er ist im Ansatz eine Schauergeschichte, denn der Fremde, den Robert Sterner in der Nacht nach dem Zugunglück trifft und der ihm den Wunsch nach Rache einpflanzt – dieser Mann ist nicht so recht zu fassen. Die Lektüre von Sieben Kraniche bietet eine gut verpackte Beschäftigung mit der Frage nach dem Zusammenspiel von Gut und Böse in jedem von uns.«
Hamburger Lokalradio, Programm »Schwarz auf weiß«, 2. Oktober 2011
»Ein psychologisch, ja philosophisch geprägter Krimi. Für alle, denen Menschen wichtiger sind als Einblicke in den Alltag von Ermittlern.«
Leipziger Volkszeitung, 1. Juli 2011