Gerrit Deutschländer/Andrea Thiele/Holger Zaunstöck (Hg.)
Halles Ruf
Das Image der Stadt in historischer Perspektive
Forschungen zur hallischen Stadtgeschichte, Band 26
320 S., geb., 148 × 210 mm, Farb- und s/w-Abb.
ISBN 978-3-96311-234-8
Erschienen: Juli 2021
Wie stand es um den Ruf Halles in vergangenen Zeiten? Wie entsteht der Ruf einer Stadt, von wem wird er wie gemacht – und warum? Und warum ist es so langwierig, einen einmal etablierten Ruf, egal ob positiv oder negativ besetzt, zu ändern? Am 19. Tag der Stadtgeschichte hatte sich der hallische Stadtgeschichtsverein zum Ziel gesetzt, dem Image der Saalestadt im Lauf der Zeiten – vom Mittelalter bis zum späten 20. Jahrhundert – auf die Spur zu kommen. Dazu wurden u.a. mittelalterliche Chroniken, frühneuzeitliche Stadttopografien, touristische und heimatkundliche und wissenschaftliche Literatur des 18., 19. und frühen 20. Jahrhunderts sowie Belletristik und Fotografie des 20. Jahrhunderts befragt. Die Ergebnisse werden in diesem reich bebilderten Band präsentiert.
Dr. Gerrit Deutschländer, geb. 1975, Studium der Geschichte, Historischen Hilfswissenschaften und Anglistik von 1994 bis 2001 in Halle und Dublin, wissenschaftlicher Mitarbeiter in Chemnitz, Halle, Hamburg und Kiel, seit 2021 am Institut für Landesgeschichte Sachsen-Anhalt.
Dr. Andrea Thiele, geb. 1972, Schreinerin, Studium der Kunstgeschichte und Geschichte in Halle, 2009 Promotion. Ab 2011 wissenschaftliche Mitarbeiterin, seit 2017 Forschungskoordinatorin des Interdiszipl. Zentrums für die Erforschung der Europ. Aufklärung der MLU Halle-Wittenberg.
Prof. Dr. Holger Zaunstöck, geb. 1967, Studium der Geschichte, Sozialgeschichte und Volkswirtschaftslehre von 1988 bis 1993 an der MLU Halle-Wittenberg. Leiter der Stabsstelle Forschung der Franckeschen Stiftungen; seit 2014 außerplanmäßiger Professor an der MLU.
Gerrit Deutschländer/Andrea Thiele/Holger Zaunstöck: »Halle entgeht dir nicht«. Das Buch zum Ruf der Stadt…7
Michael Hecht: Der Ruf der Stadt – Städtebilder und Imagepolitik als Forschungsgegenstand…33
Gerrit Deutschländer/Ingrid Würth: Eine ehrliche Stadt. Halle in mittelalterlichen Quellen…62
Andrea Thiele: In Wort und Bild – Halle als Gegenstand frühneuzeitlicher Topografien und Städtebücher…108
Hans-Joachim Kertscher: »Halle wäre ein nahrloser Ort, wenn die Universität nicht hier wäre«. Aufklärung und Universität in Selbst- und Fremdwahrnehmungen der Stadt im 18. Jahrhundert…145
Heiner Lück: Salzig – alt – ehrwürdig. Der Charakter Halles im Werk von Siegmar Baron von Schultze-Galléra (1865–1945)…182
Stephan Pabst: Unort/Utopie. Halle-Neustadt und seine Literatur…241
Reinhold Sackmann: Das Selbstbild der Bewohner der Stadt Halle und ihrer Stadtteile. Empirische Ergebnisse zum Ruf Halles bei seinen Bewohnern seit der Wende…283
Autorinnen und Autoren…316
Abbildungsnachweis…317
»Das Image einer Stadt ist zu einem wichtigen Kulturgut einer Stadt geworden – von touristischer, aber auch von nicht zu unterschätzender ökonomischer Bedeutung. Eine interessante Neuerscheinung zur hallischen Stadtgeschichte – unter dem Motto "Städte machen Leute – und umgekehrt Leute machen Städte".«
Manfred Orlick, HalleSpektrum.de, 3. August 2021