Rüdiger Fikentscher
Sieben Netze
Friedrich Christian Fikentscher (1799–1864) – Industrieller und Bildungsbürger
Biografie
376 S. + 32 S. Tafelteil, geb., 135 × 210 mm, s/w-Abb.
ISBN 978-3-95462-598-7
Erschienen: Februar 2016
Friedrich Christian Fikentscher (1799–1864) – Industrieller und Bildungsbürger
»Er war einer der geachtetsten Industriellen Deutschlands, ein Mann, der nur wie sehr wenige Wissenschaft und Leben zu vereinigen wußte«, schrieb das »Dresdner Journal« 1864 zum Tod von Friedrich Christian Fikentscher (1799–1864). Bereits als 22-Jähriger hatte dieser sich bei einem Besuch Goethes in seinem Vaterhaus dessen Wohlwollen erworben, und Louis Pasteur, der 1852 wegen eines wissenschaftlichen Problems eigens zu ihm von Paris nach Zwickau gereist war, schrieb: »Herr Fikentscher ist ein sehr unterrichteter Mann.«
Die große Zahl von Fikentschers Verbindungen und Beziehungen in unterschiedlichen Bereichen würde man heute als Vernetzungen bezeichnen. Und in der Tat lassen sich sieben solcher Netze unterscheiden: die weitverzweigte Familie, die Wege zur Wissenschaft, die durch zahllose Reisen entstandenen Verbindungen, die wirtschaftlichen Aktivitäten bis hin zum staatlichen Eisenbahnbau, finanzielle Aspekte und politische Beziehungen, schließlich kulturelle Interessen.
Rüdiger Fikentscher, sein jüngster Urenkel, spürt diesen vielfältigen Lebenswegen seines Vorfahren anhand von über 400 Briefen und Dokumenten nach. Sichtbar werden so ein exemplarischer Lebenslauf im bürgerlichen Milieu der Zeit sowie ein halbes Jahrhundert deutscher Geschichte.
Dr. Rüdiger Fikentscher, geb. 1941, Mediziner, langjähriger Vorsitzender des Bundesparteirates der SPD und des Kulturforums der Sozialdemokratie Sachsen-Anhalt e.V. Herausgeber und Autor mehrerer Sachbücher u.a. zu Themen der deutschen Zeitgeschichte. Er ist der jüngste der 52 Urenkel Friedrich Christian Fikentschers.
»Die ausführlich zitierten Briefwechsel bieten einen reichhaltigen Quellenfundus zur Wirtschafts-, Sozial- und Kulturgeschichte des Wirtschaftsbürgertums in der Mitte des 19. Jh. s.«
Michael Schäfer, Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, 3.2017