Thomas Heller
Siebenbürgen süsse Heimat
Mit einer Erzählung von Thomas Perle und einem Nachwort von Thomas Schulz
Bildband
geb., 220 × 260 mm, 128 S., Duoton
ISBN 978-3-96311-375-8
Erschienen: Juli 2020
Eine Kultur, die im Zeitraffer zu Ende geht
Über einen Zeitraum von mehreren Jahren hat der Fotograf Thomas Heller Siebenbürgen bereist. Sein Ziel war eine fotografische Bestandsaufnahme der letzten Sachsen, die hier geboren wurden und die der Verlockung der Ausreisewelle Anfang der 90er Jahre, aus verschiedenen Motiven, widerstanden haben. Nur noch einige Tausend von ihnen, mit einem Altersdurchschnitt von über 60 Jahren, leben im heutigen Rumänien. Die Siebenbürger Sachsen sind die älteste noch existierende deutsche Siedlergruppe in Osteuropa. Ein Gemeinschaftsleben findet sich nur noch in einigen Städten in Siebenbürgen. In den Dörfern leben, von Ausnahmen abgesehen, nur noch wenige, meist ältere Sachsen. Oft waren sie es, die sich mit ihren bescheidenen Möglichkeiten um den Erhalt und Schutz der nun verlassenen Kirchen und Häuser von Verwandten und Nachbarn kümmerten. Hellers Bilder dokumentieren, wie eine 850 Jahre lang bewahrte Kultur im Zeitraffer zu Ende geht und in einigen Jahren aufhören wird zu bestehen.
Thomas Heller, geb. 1964 in Dresden, lebt und arbeitet als Fotograf in seiner Geburtsstadt. Seit 2006 beschäftigt er sich intensiv mit dokumentarischer Fotografie.
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Klicken Sie auf die Bilder, um sie in hoher Auflösung anzusehen und herunterzuladen. (© Thomas Heller)
»In diesem Band erzählen Fotos Geschichten.«
Ingeborg Szöllösi, Kulturkorrespondenz östliches Europa, September/Oktober 2022
»Hellers Bilder dokumentieren, wie eine 850 Jahre lang bewahrte Kultur im Zeitraffer zu Ende geht und in einigen Jahren aufhören wird zu bestehen, insofern sind Hellers Bilder Dokumente einer Ära.«
Christian Ruf, Dresdner Neueste Nachrichten, 26. November 2020
»Thomas Heller ist mit seinen aussagekräftigen Bildern ein Spagat gelungen. Seine Aufnahmen sind gleichermaßen fotografisch gelungene künstlerische Artefakte und ethnografische Dokumente.«
Tobias Weger, Siebenbürgische Zeitung, 30. September 2020
»Und so ist Hellers Fotoserie auch etwas Besonderes, was es in der Art noch nicht gab: das Porträt eines Verschwindens, das Ende einer langen und durchaus faszinierenden Geschichte. Auch wenn die Abgebildeten dieses Ende selbst nicht ausstrahlen. Im Gegenteil. Man begegnet ihnen, als würde man sich irgendwo in einem ostdeutschen Dorf über den Gartenzaun lehnen: Guten Tag, Herr Meyndt, wie geht es uns heute?«
Ralf Julke, Leipziger Internet Zeitung, 31. Juli 2020