Julia Kastein/Sebastian Hesse-Kastein
Great again?
Reportagen aus einem zerrissenen Amerika
Sachbuch
224 S., Br., 135 × 210 mm, s/w- und Farbabb.
ISBN 978-3-96311-406-9
Erschienen: Oktober 2020
Drohen die USA politisch auseinanderzubrechen?
Die USA — Sehnsuchtsland der Freiheit und des wirtschaftlichen Aufstiegs für die einen, arrogante Supermacht mit imperialistischer Agenda für die anderen. Man kann sich reiben an Amerika. Und mit dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump 2017 ist vielen bewusst geworden, dass »God’s own country« noch immer voller Überraschungen steckt. Gerade noch glänzte der Stern des Friedensnobelpreisträgers Barack Obama und schon ist man sprachlos angesichts von Trumps »America first«-Politik.
Seit der politische Quereinsteiger im Weißen Haus residiert, tobt ein Kulturkampf in den USA. Trumps Anhänger glauben, die globalistische Linke habe ihn angezettelt, um das Amerika der Gründerväter zu zerstören. Sie sind zur Gegenrevolution übergegangen, um zu bewahren, was sie für das historische Erbe des Landes halten. Trump führt diese Revolte mit seiner »Make America great again«-Kampagne an. Er hat Jobs geschaffen, die Wirtschaft stimuliert, den Umweltschutz aufgeweicht und Handelskriege angezettelt. Hat er Amerika damit »great again« gemacht? Zumindest bis zum Ausbruch der Corona-Krise, die die USA besonders hart getroffen hat? Oder bis der Tod von George Floyd landesweit die »Black Lives Matter«-Bewegung gegen Rassismus und Polizeigewalt mobilisiert hat?
Die ARD-Auslandskorrespondenten Julia Kastein und Sebastian Hesse-Kastein haben sich auf den Weg gemacht, auf einen Roadtrip durch ein verändertes Land. Sie haben Amerikaner aus den unterschiedlichsten Lebenswelten getroffen, ihnen zugehört. Sie haben den amerikanischen Alltag gelebt, auch im Corona-Lockdown. Die Reportagen und Fotos in diesem Band fügen sich zu einem Gesamtbild, das die USA dieser Tage neu und ganz anders darstellt. Ein zerrissenes Land, das auf der Suche nach sich selbst ist.
Julia Kastein (geb. 1968 in Hamburg) und Sebastian Hesse-Kastein (geb. 1963 nahe Hamburg ) haben 2019 in Washington DC berufliches Neuland betreten. Zum ersten Mal teilt sich ein Ehepaar eine USA-Korrespondentenstelle für die ARD. Beide hatten bereits von 2000 bis 2005 als Korrespondenten aus den USA berichtet. In dem Zeitraum haben sie auch den 11. September vor Ort erlebt und journalistisch begleitet. Seither hat das Journalisten-Paar unter anderem in London gelebt, aus Großbritannien und Irland, aber auch in Deutschland berichtet, zuletzt für den MDR in Leipzig. Sebastian Hesse-Kastein hat bereits zwei Bild-Text-Bände im Mitteldeutschen Verlag veröffentlicht: »Reise ins Ungewisse – Irlands Landfahrer am Scheideweg« (2014) und »Sieben – Geschichten vom Glauben« (2017). Seine Fotografien illustrieren auch diesen Amerika-Band.
»Ein interessant und umfangreich bebilderter Band, der in keiner Bibliothek zum Thema "USA" fehlen sollte.«
ekz-bibliotheksservice, Dezember 2020
»Dem Leser werden Einblicke in die Lebens- und Gefühlswelt vieler Amerikaner jenseits der großen urbanen Zentren verschafft, aus denen die Korrespondenten üblicherweise berichten.«
Bernd-Uwe Schekauski, MDR Kultur – Das Radio, 24. Oktober 2020
»Die Reportagen zeigen ein Land, das selbst noch nicht weiß, wo es eigentlich hinwill. Denn die alte Größe wird es nie wieder geben, auch wenn scheinbar eine Menge Leute daran glauben – und ihre konservativsten Wertvorstellungen damit verbinden.«
Ralf Julke, Leipziger Internet Zeitung, 19. Oktober 2020
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