Zurück zu: Geschichte

Kegler, Harald: Eine Vision für Mitteldeutschland

PDFDrucken
Verkaufspreis50,00 €

Harald Kegler
Eine Vision für Mitteldeutschland
Aufbruch der Landesplanung 1925–1932: Der mitteldeutsche Industriebezirk um Halle, Magdeburg, Leipzig, Erfurt

Hg. von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft (ARL)

272 S., geb., 220 × 290 mm, s/w-Abb. und 33 ausklappbaren Farbkarten
ISBN 978-3-96311-989-7

ET: April 2025


100 Jahre mitteldeutsche Landesplanung

Die heutige Landesplanung (Regionalplanung) hat ihre wissenschaftlichen, organisatorischen und wirtschaftspolitischen Wurzeln zu wesentlichen Teilen in Mitteldeutschland. Viele der heute noch maßgeblichen wissenschaftlichen Begriffe, Planungsmethoden und demokratischen Arbeitsstrukturen (Gegenstromprinzip) entstanden – in ersten Konturen – hier in der Zeit zwischen 1925 und 1932. Der Raum zwischen Berlin, Leipzig, Magdeburg und Erfurt – mit dem Kern um das mitteldeutsche Industriezentrum Halle-Merseburg – gewann damit eine Schlüsselstellung in der Herausbildung der modernen wissenschaftlichen Landesplanung im 20. Jahrhundert. In den wenigen Jahren der Existenz dieses Planungsverbandes entstand nicht nur das einmalige Planwerk für die den mitteldeutschen Industriebezirk. Es kann, aus heutiger Perspektive, zudem von einem Versuch demokratisch basierter Raumordnung mit einer langfristigen Vision für die Transformation der Region Mitteldeutschland gesprochen werden, der eine hohe Aktualität und internationale Bedeutung besitzt.


Harald Kegler, geb. 1957, apl. Prof. Dr.-Ing. habil., lehrte und forschte für das Fach Planungsgeschichte/Nachhaltige Raumplanung 2013–2023 an der Universität Kassel. Er studierte an der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar, heute Bauhaus-Universität, Stadtplanung und promovierte sowie habilitierte dort zu Themen der Geschichte der Stadt- und Landesplanung. Nach dem Studium arbeitete er von 1987 bis 1999 am Bauhaus Dessau als stellvertretender Direktor. In dieser Zeit leitete er das strategische Regionalprojekt „Industrielles Gartenreich“, das Teil der EXPO 2000 wurde. Zwischen 2000 und 2002 war er Gastprofessor an der University of Miami, USA. 2002 gründete er sein Büro „Labor für Regionalplanung“, Dessau. Er forscht und lehrt auf den Gebieten der Stadt- und Bauhausgeschichte, der nachhaltigen Regionalentwicklung und der Stadt-Resilienz. Er ist Mitglied des Bauhaus-Instituts für Theorie und Geschichte an der Bauhaus-Universität Weimar.