Jendryschik, Manfred: Deckweiß für alle!

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Verkaufspreis24,00 €

Manfred Jendryschik
Deckweiß für alle! oder Eine plötzliche Liebe mit Hintergedanken
Anekdoten und Verwandtes aus der DDR-Kulturwelt


264 S., Br., 135 x 210 mm
ISBN 978-3-68948-044-8

Erschienen: Juli 2025


Ein scharfsinniger Blick auf eine vergangene Zeit – humorvoll, kritisch und überraschend aktuell

Ein durchweg ironisch getönter Abschied von der DDR
Pointierte Anekdoten und irrwitzige Episoden
Begegnungen mit politischen Akteuren und der DDR-Kulturwelt
Für alle politisch interessierten Generationen mit Sinn für Humor

In vielen kuriosen, heiteren, irrwitzigen, mitunter makabren bis bitterbösen Episoden taucht hier die Historie eines Landes auf, das sich DDR nannte. Warum Strittmatters Ente heimlich westwärts guckte und das Zentralorgan Neues Deutschland einmal in zwei Fassungen erschien und wie die Verkehrspolizei zu ihren Kulturprogrammen kam, warum Mattheuer seinen Nürnberger Ausstellungskatalog nicht behalten durfte und ein Direktor stundenlang vor sich hin singt, wenn er bei den Vorgesetzten war, in welch seltsamen Farben manchmal die Mangelwirtschaft und die Zensur schillerten und warum Deckweiß für alle! eine Plakatforderung wurde – das alles erfahren Sie nur in diesem Buch.


Manfred Jendryschik (1943–2025) wurde in Dessau geboren und studierte Germanistik sowie Kunstgeschichte an der Universität Rostock. Nach dem Studium arbeitete er als Verlagslektor in Halle (Saale), bevor er sich ab 1976 als freier Schriftsteller und Lektor einen Namen machte. In den 1980er-Jahren geriet er aufgrund des Verdachts auf „politische Untergrundtätigkeit“ sowie seiner Kontakte zu kritischen Schriftstellern und westdeutschen Journalisten ins Visier der Staatssicherheit, die gegen ihn den Operativen Vorgang (OV) „Federkiel“ anlegte. Von 1990 bis 1996 war er Kulturdezernent der Stadt Dessau. Seit 1996 gehörte er dem P.E.N.-Zentrum an. Sein literarisches Werk umfasst Erzählungen, Lyrik und Essays. Für sein Schaffen wurde er mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Händel-Preis des Bezirks Halle, dem Heinrich-Heine-Preis und dem Kunstpreis der Stadt Halle. Manfred Jendryschik lebte bis zuletzt als Autor, Lektor und Herausgeber in Leipzig.


»Jendryschik erreicht, was diese Gattung im besten Fall erreichen kann: Gelächter, Kopfschütteln, Schweigen, Lachen, das im Halse stecken bleibt, Einsicht, Reminiszenz, ja, den Gedanken, eigenes Verhalten zu überprüfen.«
Albrecht Franke, Ossietzky, 13. September 2025

»Die Menschen, über die er schreibt, hat er selbst erlebt. Er hat mit ihnen Bier getrunken und diskutiert. Und das merkt man den lebensechten Anekdoten an.«

Welf Grombacher, Märkische Oderzeitung, 30. August 2025

»Der Band ist ein wahrer Schatz für alle diejenigen, die einen Blick hinter die Kulissen des real existierenden Absurdistans werfen möchten.«
Welf Grombacher, Nordkurier, 8. August 2025

»Jendryschik schaut hinter die Fassaden, hinter Planzahlen und unverkäufliche Machwerke; dabei hinterleuchtet er Phrasen oder wie „die Partei“ immer Recht hatte.«
Manfred Orlick, HalleSpektrum, 5. August 2025

»Eins seiner Steckenpferde war immer die Miniatur. Die kleine feine Form der Prosa, die auch schon mal zur Anekdote gerinnen konnte.«
Ralf Julke, Leipziger Zeitung, 3. August 2025

»Sein letztes Buch ist ein ironisch-pointiert-irrwitziger Abschied von der DDR, wie man ihn vielleicht noch nicht gelesen hat.«
André Schinkel, Frizz Magazin, August 2025