Helten, L./Laabs, A. (Hg.): Kloster Unser Lieben Frauen Magdeburg

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Verkaufspreis36,00 €

Beschreibung

Leonhard Helten/Annegret Laabs (Hg.)
Kloster Unser Lieben Frauen Magdeburg
Die Architektur des Kirchenbaues vom 11. bis 13. Jahrhundert
Quellen und Forschungen zur Geschichte Sachsen-Anhalts, Bd. 23

312 S., geb., 155 × 230 mm, Farb- und s/w-Abb.
ISBN 978-3-96311-460-1

Erschienen: Januar 2022


Das Magdeburger Kloster Unser Lieben Frauen, um 1015/1018 durch den Magdeburger Erzbischof Gero als Augustinerchorherrenstift gegründet und 1129 dem Prämonstratenserorden übergeben, präsentiert sich nach zahlreichen Umbaumaßnahmen heute profaniert als Kunstmuseum der Landeshauptstadt. Die sehr gut erhaltene ehemalige Stiftskirche, um 1078 unter Erzbischof Werner erbaut und bald nach 1220 mit einemfrühgotischen Gewölbe versehen, ist ein bisher in seiner architektonischen Bedeutung viel zu wenig beachteter Sakralbau Mitteldeutschlands. In einer Sammlung von Beiträgen eines wissenschaftlichen Kolloquiums aus dem Jahr 2019 wird nun erstmals die Einordnung des Baudenkmals in den Kontext der romanischen Architektur der Entstehungszeit und die Rezeption französischer Gotik der Umbauphase um 1220/40 beleuchtet.
Ausgehend von den aktuellen Umbaumaßnahmen – Neugestaltung der Memorialstätte für Norbert von Xanten, Wiederaufbau des Chorgewölbes – wird zudem ein Ausblick auf die weitere architektonische Entwicklung gegeben.

Herausgeber*in

Prof. Dr. Leonhard Helten, geb. 1958, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Philosophie in Marburg, Leiden und Utrecht. Promotion 1990 in Marburg über den spätmittelalterlichen Pfarrkirchenbau in den Niederlanden, Habilitation 2001 in Halle über das mittelalterliche Maßwerk. Er lehrt und forscht am Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind die hoch- und spätmittelalterliche Architektur in Mittel- und Osteuropa, die Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts in den Niederlanden sowie seit 2009 Stadt und Residenz in Mitteldeutschland.

Dr. Annegret Laabs, geb. 1967, Studium der Kunstgeschichte, Europäischen Ethnologie und Archäologie des Mittelalters in Bamberg und Marburg, Stipendiatin des interdisziplinären Graduiertenkollegs »Kunst im Kontext« Marburg, Promotion 1997 mit einer Dissertation zum Bildgebrauch und sakralem Zeremoniell der Zisterzienser im Mittelalter, 1999–2001 Sammlungskuratorin Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, seit 2001 als Leiterin des Kunstmuseums Kloster Unser Lieben Frauen Magdeburg verantwortlich für den Gebäudekomplex, Forschungsschwerpunkte: mittelalterliche Skulptur und Architektur, Bildgebrauch im Mittelalter, zeitgenössische Kunst und Medien.

INHALT

Leonhard Helten/Annegret Laabs: Vorwort…7

Annegret Laabs: Die Marienkirche zu Magdeburg – Erzbischöfe als Bauherren und die Zentren imperialer Macht…9

Christian Forster: Die frühe Baugeschichte von Liebfrauen in Magdeburg unter besonderer Berücksichtigung der Krypta…36

Leonhard Helten: Zu den Westbaulösungen von Dom und Liebfrauen in Magdeburg…84

Heiko Brandl: Das Langhaus der Liebfrauenkirche in Magdeburg…97

Cornelius Hopp: Überlegungen zur Einwölbung von Unser Lieben Frauen in Magdeburg im frühen 13. Jahrhundert – der Wandaufriss im Verhältnis zu St. Aposteln in Köln…114

Frank Högg: Die Kreuzstrebendachwerke der Liebfrauenkirche zu Magdeburg im Kontext ihrer Einwölbung…152

Andreas Hornemann: Die Grablege Erzbischof Norberts von Xanten in Magdeburg – Ort der Verehrung…168

Matthias Untermann: Prämonstratenserarchitektur im 12. Jahrhundert. Kirchen und Stiftsbauten in der Frühzeit des Ordens…201

Oliver Ritter: Die Krypta im Naumburger Dom: Überlegungen zu Form und Bedeutung…224

Viktoria Imhof: Gelebte vita communis – prämonstratensische Doppelklöster und ihre Konventsbauten…239

Katrin Steller: Zum Fund mittelalterlicher Skulpturen- und Relieffragmente am Gouvernementsberg in Magdeburg…255

 

Autoren und Herausgeber…269

Abbildungsnachweis…271