Stiftung Bauhaus Dessau (Hg.): Friedrich Engemann

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Verkaufspreis28,00 €

BESCHREIBUNG

Stiftung Bauhaus Dessau (Hg.)
Friedrich Engemann
Vom Bauhauslehrer zum Burgdozenten
Edition Bauhaus, Band 63

288 S., fadengeheftete Broschur, 170 x 240 mm, Farb- und s/w-Abb.
ISBN 978-3-96311-899-9

Erschienen: Januar 2024


Ein Bauhäusler zwischen Weimarer Republik, NS-Zeit und DDR

Ungewöhnliche Vita - vom Maurer zum Professor
Erstmals Auswertung des Entwurfsnachlasses des Künstlers
Ein weiterer Mosaikstein zum Bauhaus Dessau

Der Architekt und Formgestalter Friedrich Karl Engemann (1898–1970) gehört zu den weniger bekannten Vertretern des Bauhauses. Zu Unrecht, denn er verdient aus mehreren Gründen Interesse: Da ist sein schneller Aufstieg vom Studenten zum Vertreter des Bauhausdirektors zu nennen. Hinzu kommen seine bis in die NS-Zeit andauernde Einbindung in Lehrinstitutionen der Stadt Dessau, seine prägende Rolle für die Architekturlehre und Formgestaltung in der DDR und nicht zuletzt sein eigenständiges Werk.
Dieses Schaffen, das eine Brücke zwischen avantgardistischer, wissenschaftsorientierter Herangehensweise und den Erfahrungswerten des Bauhandwerkers schlug, ist in wesentlichen Zügen in einem Entwurfsnachlass überliefert. Die Auswertung dieses Konvoluts aus den Beständen der Stiftung Bauhaus Dessau bildet den Ausgangspunkt für die Publikation. Der Band mit Textbeiträgen von Lutz Schöbe, Dr. Angela Dolgner und Dr. Andreas Butter ist reich bebildert.

AUTOR*INNEN

Lutz Schöbe, geb. 1955, studierte klassische Archäologie und Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er ist seit 1983 wiss. Mitarbeiter am Bauhaus Dessau, u.a. Leiter des Bereiches Sammlungen, Leiter des Archivs und kuratierte zahlreiche Ausstellungen mit Bezug zum Bauhaus.

Dr. Andreas Butter, geb. 1963, studierte Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin; er arbeitet seit 1992 u.a. als Karikaturist, Kulturkorrespondent, Publizist, Ausstellungskurator, freier denkmalpflegerischer Gutachter und Dozent.

Dr. Angela Dolgner, geb. 1955, studierte Architektur in Weimar und promovierte mit einem kunstgeschichtlichen Thema an der Martin-Luther-Universität in Halle, 1988–2016 war sie Archivleiterin und Kustodin an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, seit 2017 ist sie freischaffend als Fachbuchautorin, Ausstellungskuratorin und Fotografin tätig.

INHALT

Vorwort von Lutz Schöbe…10

1 Aufbruch in die Moderne…18
Von der Baupraxis in die Gewerbeakademie…24
Als Berufsschullehrer noch einmal Student…26
An der Gewerblichen Berufsschule in Dessau…32

2 Am Bauhaus…38
Rot, Gelb und Blau. Friedrich Engemann als Bauhausschüler…46
Theorie und Praxis. Als Lehrer am Bauhaus…57
Friedrich Engemanns Beitrag zur Bauhauspädagogik…68
Netzwerk und Einflüsse 84

3 Friedrich Engemann als Gestalter…96
Entwurf für den Dessauer Volksblattverlag…100
Das Bauensemble Fischereiweg/Stephanweg…103
Haus Engemann…114
Wohnhaus für einen geistigen Arbeiter…139

4 Als Lehrer an den Technischen Lehranstalten…142

5 Friedrich Engemann und der Nationalsozialismus…148
Die Schließung des Bauhauses 1932/33…153
Nach 1933…157
Unmittelbare Nachkriegszeit…161

6 Friedrich Engemann an der Kunstschule Burg Giebichenstein in Halle (Saale) (Angela Dolgner)…166
Leiter der Architekturklasse in Halle…170
Ergebnisse…181
Engemanns Bemühungen um die Industrieformgestaltung…194

7 Friedrich Engemann und die Bauhausrezeption in der DDR…200

8 Schalendach am Waldessaum: Das Haus der Familie Lott in Möst (Beitrag von Andreas Butter)…212

Kurzbiografie Friedrich Engemanns…232

Dokumente…238
1. bauhaus (ausbauwerkstätten). ein versuch, produktion und pädagogik in einklang zu bringen (1930)…239
2. Brief von Friedrich Engemann an Hermann Henselmann v. 17.9.1945…243
3. Wiedereröffnung des Bauhauses (1947)…246
4. Gründung des Rates für Industrieform (1962)…251
5. Architektur und Wohnkultur (1962)…258
6. Gedanken zum Bauhaus (1963)…262
7. Betrachtungen zur Industrieformgestaltung (1967)…274
8. Das Bauhaus in Dessau (1969/77)…278

Literaturverzeichnis…290
Bildnachweis…295
Impressum…296