Walter, Ulla: Die Lust der Kunst
Beschreibung
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Ulla Walter
Die Lust der Kunst
Bildergeschichten
geb., 165 × 240 mm, 288 S., s/w- u. Farbabb.
ISBN 978-3-96311-244-7
Erschienen: September 2019
Ich stecke in einem Dilemma. Die alten »Schinken« im Atelier wachen auf. Dabei ist es noch gar nicht lange her, als ich dachte: Lasst mich in Ruhe mit meiner Vergangenheit. Doch plötzlich öffnet sich mein Gekritzel, wie die Türchen eines Weihnachtskalenders. Alle diese Formate geben meine Geschichten wieder heraus. Ich kann nun nicht mehr davon lassen, denn überall kleben verblichene Erlebnisfetzen. Im Gespinst der gemalten Welt erscheinen sie wie Phantome meines bisherigen Lebens, und alle scheinen irgendwie miteinander verknüpft zu sein. Vielleicht koppelt sie mein Gehirn auch nach Lust und Laune. So, durch die Gegenwart gefiltert und neu zurechtgelegt, wird jetzt für mich eine neue Vergangenheit daraus. Womöglich ist es gar nicht mehr meine?
Die Malerin Ulla Walter, einst »Kind« der so genannten »Leipziger Schule«, erzählt ihre Erinnerungen in expressiven Bildergeschichten und, was sie antreibt! Anfang der 1980er Jahre zog es sie in einen ehemaligen Ballsaal an den Stadtrand von Berlin, wo sie bis heute lebt. Mit frisch-ironischem Ton gibt sie Einblicke in ihr intensives Leben und Schaffen. Kuriose, teils auch groteske Erlebnisse ruft sie anhand ihrer gemalten Bilder wach, die sie in den Kontext ihrer Entstehung setzt. Künstlerin/Autorin
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Ulla Walter, geb. 1955 in Meiningen, studierte Malerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden sowie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, wo sie auch Meisterschülerin war. Seit 1983 arbeitet und lebt sie als freiberufliche Malerin und Bildhauerin im Schöneicher Heidehof, Berlin. Sie nahm an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen teil (u.a. Künstlergruppe INSTABIL, Kunstschule Z1 – Labor für zeitgenössische Kunst, »9/11 – 11/9« Berlin/New York, »Mythos Europa« – Deutschland/Belgien/Polen), betätigte sich als Kuratorin und veröffentlichte Beiträge zu Kunstpolitik, Malerei und Künstlerfilmporträts. 2004 erhielt sie für die Lichtinstallation »Viewing Room« den Brandenburgischen Kunstpreis. Bilder aus dem expressiven Frühwerk zeigten u.a. die Ausstellungen »Die wilden achtziger Jahre in der deutsch – deutschen Malerei« im Potsdam Museum und aktuell »POINT OF NO RETURN« im Museum der bildenden Künste Leipzig.
PRESSESTIMMEN
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»Und wer seit Schultagen Schwierigkeiten mit Bildbeschreibungen hat, bekommt von Ulla Walter am eigenen Werk vorexerziert, wie man Pinselstriche stil- und sinnvoll in Worten übersetzen kann.«
Mirko Kolodziej, Sächsische Zeitung, 27. Oktober 2021
»[…] die Künstlerin selbst ist mit detaillierten Bildbeschreibungen ihre beste Interpretin, ohne den Lesern dabei ihre eigene Vorstellungskraft zu rauben.«
Schöneiche Konkret, Juni 2020
»Was für ein Werk: Über eine so lange Distanz – zeitgeschichtliche Höhepunkte eingeschlossen – Einblick in das eigene künstlerische Tun in so ausführlicher Darstellung zu geben, ist nicht nur spannend und interessant sondern ein wichtiges Zeitdokument für alle, die sich in diesem Zusammenhang genauer informieren bzw. darauf einlassen wollen.«
Ingrid Kleinebrahm, Die Sammlung Künstlerinnen, 30. September 2019
»Alle Bildgedanken sind tief empfunden und durchlebt, das macht die Kunst von Ulla Walter, egal aus welcher Schaffensphase, so authentisch.«
Dr. Jutta Götzmann, Top Magazin Brandenburg, 4/2019
»Ulla Walter versteht auf den 280 Seiten Spannung zu schüren, sie plaudert mit frischem-ironischem Ton, gibt preis, was andere Künstler oft brüskiert ablehnen: nämlich die eigenen Bilder zu interpretieren.«
Heidi Jäger, Potsdamer Neueste Nachrichten, 24. Oktober 2019