Göbel, Bernd: Holzschnitte
Beschreibung
-
Bernd Göbel
Holzschnitte
1966–2016
Mit Texten von Joachim Penzel
148 S., geb., 220×260 mm, zahlr. s/w-Abb.
ISBN 978-3-95462-875-9
Erschienen: März 2017
Der hallische Künstler Prof. Bernd Göbel (geb. 1942) hat sich insbesondere durch sein Schaffen in sämtlichen Bereichen der klassischen Bildhauerkunst hervorgetan, ebenso ist er ein national und international angesehener innovativer Gestalter von Medaillen. Doch auch auf anderen Gebieten der bildenden Kunst hat er Bleibendes kreiert.
Der Band stellt sein graphisches Wirken, genauer gesagt seine Holzschnitte, über fünf Jahrzehnte erstmals in angemessener Breite vor. Auch in diesem Genre zeigt sich der Künstler als am Zeitgeschehen interessiert, haben die Inhalte oftmals aktuelle Bezüge, reicht die Art der Umsetzung bis ins Ironisch-Karikierende, dabei jedoch immer auch klassische ästhetische Ideale beachtend – egal ob es sich um ein Blatt für eine bedeutende Ausstellung oder den privaten Gruß zum Jahresende handelt.
Dr. Joachim Penzel stellt in seinen Beiträgen das Werk Göbels in den jeweiligen historischen oder künstlerischen Kontext, macht so vieles besser entdeckbar und verständlich. Die Kapitel sind überschrieben: »Riskante Kontrastverschärfung. Bernd Göbels Holschnitte aus fünf Jahrzehnten im sozialen Kontext ihrer Zeit«; »Aus einer Tradition kommend. Die frühen Holzschnitte«, »Politische Selbstbehauptung. Emanzipation der Druckgrafik in den frühen 1980er-Jahren«, »Dokumentation des Untergangs eines Staates. Die Holzschnitte der späten 1980er-Jahre«, »Vom Zeitgeist zum Zeitlosen. Die grafischen Landschaften«, »Die Fortführung kritischer Kunst in einer unpolitischen Zeit. Die Holzschnitte nach 1990«.
So entwickelt sich im Zusammenspiel von Text und Abbildung eine konzentrierte Werkschau auf diesen Teil von Göbels künstlerischem Œuvre, der alles andere als holzschnittartig ist. Künstler
-
Bernd Göbel, geb. 1942 in Freiberg/Sachsen; 1961 bis 1963 Lehre als Holzbildhauer; 1963 bis 1969 Studium der Bildhauerei bei Gerhard Lichtenfeld an der Hochschule für Industrielle Formgestaltung Halle-Burg Giebichenstein; 1969 bis 1978 Assistent bei Gerhard Lichtenfeld; 1973 Will-Lammert-Preis der Akademie der Künste Berlin; 1975 Gustav-Weidanz-Preis, Halle; 1978 Dozent und seitdem Leiter der Bildhauerklasse an der Burg Giebichenstein – Hochschule für Kunst und Design Halle; 1982 Professur für Bildhauerei; 1984 Kunstpreis der DDR; seit 1987 Mitglied und Delegierter bei FIDEM (Fédération International de la Medaille); 1988 Kunstpreis des FDGB; 1998 Ernst-Rietschel-Preis, Pulsnitz; 2000 Sandford-Saltus-Preis der American Numismatic Society (ANS) New York; seit 2001 Ehrenmitglied bei ANS; 2002 Grand Prix der FIDEM Paris; 2008 Emeritierung.
Autor
-
Dr. Joachim Penzel, geb. 1968 in Leisnig/Sachsen, Studium Industriedesign und Malerei/Grafik an der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle, Magisterstudium Kunstgeschichte und Geschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Seit 1998 freiberuflich tätig als Publizist und Ausstellungskurator u.a. für die Stiftung Moritzburg Landeskunstmuseum Sachsen-Anhalt, Bonner Kunstverein, Kunsthaus Grenchen (CH), Werkleitz Gesellschaft, Städtischen Galerie Dresden – Kunstmuseum der Landeshauptstadt, Kunststiftung Sachsen-Anhalt. 2001–2007 wiss. Mitarbeiter an der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle im Studiengang Kunstpädagogik und Kunsterziehung an Sekundarschulen. 2005 Promotion zum Dr. phil. am Institut für Kunstgeschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zum Thema »Der Betrachter ist im Text. Rezeptions- und Publikumsgeschichte deutscher Gemäldegalerien zwischen 1700 und 1914«. 2006–2014 Redakteur des Kunstportals des Schroedel Verlages Braunschweig. Seit 2008 wiss. Mitarbeiter für Grundschuldidaktik im Fach Gestalten an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, daneben Lehraufträge an der Bauhaus Universität Weimar, Fakultät Gestaltung.