Götze, Veronika: Schellingers Welt
Beschreibung
-
Veronika Götze
Schellingers Welt
Roman
192 S., Br., 140 × 215 mm
ISBN 978-3-96311-328-4
Erschienen: Dezember 2020
Grotesk, absurd, tragisch und mit eigenartig subtiler Komik
Schellinger, ein Wanderer zwischen den Welten, der sich nirgends oder überall zugehörig fühlt, macht das Scheitern zum Prinzip. Sein größtes Interesse gilt den Frauen, sie sind die Trieb- und Antriebskraft seines Lebens. »So verliebt war ich noch nie!«, das glaubt er immer wieder. Stets versucht er, Gesetze und gesellschaftliche Normen für sich auszulegen, bewegt er sich doch in Grauzonen, in Zwischenwelten …
Veronika Götze erzählt grotesk und subtil vom absurden Leben ihres tragikkomischen Helden. Es vermischen sich Realität und Fiktion, verzerrte Gedankengänge und skurrile Bilder. In einzelnen Episoden wird Schellingers Sicht auf die Welt beleuchtet, seine oft Schwejk’sche oder eulenspiegelhafte Haltung gezeigt. Autorin
-
Veronika Götze, geb. 1951 in Dessau, Studium an der »Hochschule für Bildende Künste Dresden«, Arbeit als Theater- und Filmkunstmalerin am Leipziger Theater, im »DEFA-Studio für Trickfilme Dresden« und ab 1988 an den »Münchner Kammerspielen«, 1989–2014 ein Engagement als 1. Theatermalerin und Leiterin des Malsaals der »Bayerischen Staatsoper« München, danach freiberufliche Malerin und Schmuckdesignerin.
PRESSESTIMMEN
-
»Veronika Götzes Balancieren zwischen Realität und Fiktion überwindet die bleierne Vergangenheit, ihr eigenes Eingesperrtsein.«
Manfred Wiemer, Dresdner Neueste Nachrichten, 14./15. Januar 2023»Dieser amüsant geschriebene Schelmenroman aus der Wendezeit sei allen ans Herz gelegt. Ein echtes Überraschungsdebüt.«
Beate Frauenschuh, ekz. bibliotheksservice, 8. März 2021»Ein Schelmenroman voller Liebe und dem Glück des unbekümmerten Taugenichts.«
Ralf Julke, Leipziger Zeitung, 14. Februar 2021»Ein höchst vergnüglicher Schelmenroman, den man im Bücherschrank getrost neben Thomas Brussigs "Helden wie wir" stellen kann.«
Michael Hametner, MDR SACHSEN Aufgefallen - Das Kulturmagazin, 1. Februar 2021 Video
-
Lesung mit Veronika Götze bei YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=KpYYomhZALo
Interview
-
Frau Götze, in Ihrem Buch »Schellingers Welt« wird uns der Protagonist Schellinger als regelrechter Wanderer zwischen verschiedenen Welten vorgestellt. Was hat Sie zu seinem Charakter bewegt?
Schellingers Hinwegsetzen über gesellschaftliche oder moralische Normen, sein Unvermögen, sich irgendwo anzupassen oder zu integrieren und damit zu einem sogenannten »normalen« Leben, führte zu diesen seltsamen, absurden oder auch erheiternden Erlebnissen. Diese Geschichten in Form von Rückerinnerungs-Episoden zu erzählen, war mein Anliegen.
Als Theatermalerin sind Sie sicher sehr mit dem Bereich Theater verbunden. Hatte dieser Aspekt auch Einfluss auf Ihr Buch?
Ausgangspunkt der Geschichte ist Schellingers Unfall, bei dem er mit seinem Auto von der Fahrbahn abkommt, einen Baum streift, sich überschlägt und durch die Frontscheibe hinausgeschleudert wird. Ein Eimer weißer Farbe, der auf dem Rücksitz steht, nimmt den gleichen Weg durch die Scheibe, öffnet sich während des Fluges und gießt seinen Inhalt auf den Verunglückten. Da ich aufgrund meines Berufes in Bildern denke, war das die Initialzündung zur Entstehung des Romans.
Gibt es zum Abschluss etwas, dass die Leser*innen von Schellinger lernen können?
Lernen können die Leser*innen von Schellinger Nichts. Sie können jedoch etwas über deutsch-deutsche Geschichte erfahren, Gedanken zu Künstlicher Intelligenz und über das Suchen und Finden eines Idealzustands, der großen und einzigen Liebe, die einen wieder zum Anfang zurückbringen kann.