Salivarová, Zdena : Ein Sommer in Prag

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Verkaufspreis30,00 €

Zdena Salivarová
Ein Sommer in Prag
Roman
Aus dem Tschechischen von Sophia Marzolff

352 S., Flexocover, 135 × 210 mm
ISBN 978-3-96311-838-8

Erschienen: März 2024


Eine Entdeckung der tschechischen Literatur

Die große tschechische Autorin erstmals auf Deutsch
Eine junge Frau trotzt den Verhältnissen
Eindrücklicher Einblick in die kommunistische Tschechoslowakei
Eine unnachahmliche Erzählstimme voller Witz und Tristesse

Ein heißer Sommer im Prag der Fünfzigerjahre: Jana Honzlová, eine junge Sängerin in einem Folklore-Ensemble, darf nicht mit auf Tournee ins Ausland reisen, da sie im kommunistischen System als politisch unzuverlässig gilt. Stattdessen soll sie im Büro des gähnend leeren Betriebsgebäudes die Stellung halten, wo sie ihre Langeweile einzig mit der freundlichen Putzfrau teilen kann und heimlich internen Intrigen nachforscht. Das allgegenwärtige Spitzelwesen, aber auch ihre verwickelte Familiensituation und die Wiederbegegnung mit einem früheren Verehrer halten Jana in Atem – die sich trotz aller Widrigkeiten ihre Chuzpe und ihren Straßenwitz bewahrt.
Zdena Salivarová ließ viele eigene Erfahrungen in diesen mitreißenden, witzigen und frischen, aber auch tragischen Roman einfließen, den sie in der Tschechoslowakei begann und nach der Niederschlagung des Prager Frühlings im Exil beendete. Für viele Kenner der tschechischen Literatur gehört er zum Besten, was diese in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hervorgebracht hat. Nun ist er erstmals auch auf Deutsch zu entdecken.
Mit einem Nachwort von Michael Špirit.


Zdena Salivarová, geb. 1933, ist eine tschechische Schriftstellerin, Übersetzerin und Verlegerin, aber auch Sängerin und Schauspielerin. Sie schrieb neben einer Reihe von Kurzgeschichten, Novellen und Erzählungen zwei autobiografische Romane. Nach der Besetzung der Tschechoslowakei durch die Truppen des Warschauer Pakts emigrierte sie mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Josef Škvorecký, nach Kanada, wo sie den legendären Exilverlag Sixty-Eight Publishers gründeten.


Sophia Marzolff, geb. 1971, lebt als freie Literaturübersetzerin und Lektorin in München. Sie übersetzt aus dem Tschechischen, Französischen und Italienischen, für den Mitteldeutschen Verlag zuletzt Jaroslav Bočeks Roman „Russischer Tango oder die Geliebte des Bodyguards“ (2021).


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»"Ein Sommer in Prag" ist ein Roman in wunderschöner Sprache mit vielen Parallelen in der Hauptfigur zur Biografie der Autorin, den man wunderbar nachfühlen kann.«
findosbuecher, 29. Januar 2025

»Über Bösartigkeit, Hinterlist, Mut, Witz, Vertrauen, Liebe und Lebensfreude. Mitreißend und geradlinig erzählt.«
johannaberger25, 30. November 2024

»Wir lernen viel über Menschen in (politischen) Ausnahmesituationen, ihre (Un-)Bestechlichkeit, Intrigenhaftigkeit, Gewaltbereitschaft oder über ihr gutes Herz.«
freude.amlesen, 24. November 2024

»Zdena Salivarová war und ist nicht nur eine weltbekannte Verlegerin, sondern auch eine profunde Erzählerin.«
Reiner Neubert, Ostragehege Heft 113, 2024

»Ein mitreißender Roman.«
Ossietzky, Heft 23/2024 

»Zdena Salivarová erzählt mit beeindruckender Leichtigkeit, wie die politischen Spitzeleien den Alltag der Menschen durchdringen.«
Marc Lippuner, Stadtmagazin mein/4, September 2024

»Zdena Salivarová zeichnet in Sommer in Prag ein schonungsloses Bild der kommunistischen Tschechoslowakei«
Ute Fuith, Weiberdiwan, Sommerausgabe 2024

»Ein jugendlicher und schwungvoller und sehr sarkastischer Roman mit viel trockenem Humor, der einen zunächst vergessen lässt, wie schwierig die Lage für Jana ist im Prag noch vor 1968.«
pirilamponews, 12. August 2024

»Der Aufbau des Buches ist überaus gelungen, neben den Beschreibungen der alltäglichen Abläufe, geizt der Roman nicht mit Spannung und dramatischen Geschehnissen. Ein hervorragendes Buch!«
tausendléxi, 7. August 2024

»Mitreißend und witzig, manchmal lakonisch, zugleich voller Tristesse und Tragik erzählt Zdena Salivarová über einen Zeitraum von nur einem Monat von den damaligen Verhältnissen, ohne in Klischees zu verfallen oder gar den Zeigefinger zu heben.«
Uschi Lenk, 07 Das Magazin für Gera und Region, Ausgabe 97, Juli/August 2024

»Ein hitziger junger Mensch bekämpft einen „schwitzigen“ Sommermonat lang den Irrwitz eines Kontroll- und Denunziationssystems mit Wut, Humor und Unerschrockenheit – was für eine märchenhafte Konstellation in der Mitte Europas und des 20. Jahrhunderts!«
Jörg Plath, Deutschlandfunk (Büchermarkt), 18. Juli 2024

»Dabei werden die dramatische Gestaltung der Szenen, die bildhafte Darstellung der Details, die derben und zarten Dialoge in einen schwebenden Zustand gebracht, der Originalität verrät.«
Reiner Neubert, Chemnitzer Zeitung, 6. Juli 2024

»Die Autorin Salivarová bedient sich in ihrem Roman verschiedener Stilelemente, die das Geschehen authentisch abbilden. So beschönigt sie nicht die Charakterzüge der Protagonisten, die mit all ihren Stärken und Schwächen gezeichnet werden. In Alltagssprache und mit teils beißendem Humor werden die Umstände und der Alltag in der Nachkriegszeit, aber auch die erbärmlichen Wohnverhältnisse im Stadtteil Karlín dargestellt. Dieser Stil trägt durch die teils tragischen Ereignisse und lässt die nötige Distanz zu, um das Geschehen zu ertragen.«
travelliteratureandart.com, 11. Juni 2024

»Eine beeindruckende Geschichte, die vor allem zum Ende hin an Rasanz und Tragik gewinnt und Erwartungen und Klischees ins Wanken bringt.« 
SAX, Juni 2024 

»Salivarová formt ihren Stoff souverän, baut kluge Spannungsbö-
gen, schreibt detailreich und lebendig. Die Übersetzung hat für Umgangssprache und Vielstimmigkeit sehr schöne Lösungen gefunden. «
Christiane Pöhlmann, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. Mai 2024  

»Eine wunderbare und anrührende Geschichte. Absolut bereicherndes Werk.«
Michaela Roppelt, Bibliothekswelten, Mai 2024

»Das eigentlich spannende an dem Buch ist, wie wahnsinnig lebendig der Charakter dieser Protagonistin sich da entfaltet. Es ist eine unglaublich kluge, lebensfrohe, energiegeladene, junge Frau, die sich, ungeachtet dessen, was ihr da geschieht, eine große Unabhängigkeit im Denken bewahrt, einen unglaublichen Humor hat, eine Freiheit im Beurteilen der Dinge, die ihr so widerfahren. Das hat eine ganz große Modernität und ist wirklich toll!«
Stefan Liebermann, Marga Schoeller Bücherstube (in der Sendung "Lesart", Deutschlandfunk Kultur), 15. Mai 2024

»Derart Beklemmendes so zu schreiben, dass es sich leicht liest und trotzdem nichts von seiner existentiellen Dringlichkeit einbüßt, das ist große Kunst.«
Jonathan Böhm, SWR Kultur, 18. April 2024

»Ein Roman für Prag-Liebhaber, der ganz ohne Hradschin und Vyšehrad auskommt. Ein Buch für Junge und Junggebliebene. Ein Gesellschaftsroman ohne Pathos und ein Erinnern an die denunziatorischen Fallstricke des Sozialismus sowjetischer Prägung.«
Mario Kluge, Stimme der DDR, 29. März 2024

»Mitreißend, witzig und frisch, aber auch mit einer Spur von Tragik.«
F.F.dabei, Nr. 7/2024, 23. März 2024