Cramer, Bernd: ÜbergangsGesellschaft

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Verkaufspreis25,00 €

Beschreibung

Bernd Cramer
ÜbergangsGesellschaft
Fotografien von Bernd Cramer 1985–2019
Mit einem Vorwort von Bernd Lindner

160 S., geb., 220 ×270mm
ISBN 978-3-96311-120-4

Erschienen: März 2019


Bäuerinnen auf dem Feld während ihrer Mittagspause, ein singender Junge auf einer Veranstaltungsbühne mit einem Lenin-Plakat im Hintergrund, ein schlafender NVA-Soldat im Zug, Heranwachsende bei ihrer Jugendweihe, der Schornsteinfeger auf Leipzigs Dächern, Menschen beim Gebet in der neugebauten Leipziger Propsteikirche, Trossiner Dorfbewohner, die sich für einen Karnevalsfilm wie Hollywood-Filmstars verkleiden und Legida-Demonstranten, die mit ihren populistischen Ansichten die Gesellschaft spalten: Über mehr als 30 Jahre setzt der Leipziger Fotograf Bernd Cramer das Grundgefühl anhaltender Verunsicherung in seiner Heimatregion ins Bild. Zwischen 1985 und 2019 entstanden, bieten die Fotografien des vorliegenden Bandes eine eindrucksvolle Zusammenschau der instabilen Lebenslage Ostdeutscher zwischen der Endzeit der DDR und dem zögerlichen, mitunter krisenhaften Ankommen in der bundesdeutschen Gesellschaft. Es sind Bilder einer anhaltenden Übergangsgesellschaft.

Autoren

Bernd Cramer, geb. 1970 in Leipzig, studierte zwischen 1991 und 1998 Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Seine Arbeiten finden sich u.a. in der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig und im Museum Ludwig in Köln. Bekannt wurde er mit seinem Bildband »T/RÄUME« über Jugendliche in den neuen Bundesländern sowie seinen Fotoreportagen und ethnologischen Projekten. Er lebt freischaffend in Leipzig.

Prof. Dr. Bernd Lindner, geb. 1952 in Lutherstadt Wittenberg, ist Kulturhistoriker und -soziologe. Er ist Autor zahlreicher Sachbücher und Publikationen, u.a. über sozialdokumentarische und Pressefotografie in der DDR.

Pressestimmen

»Berührende Fotos laden zum Spinnen spannender Geschichten ein.«
Mario Kluge, Stimme der DDR, 9. November 2019

»Die Bilder lassen das Grundgefühl anhaltender Verunsicherung vieler Ostdeutscher sehr deutlich werden. Eine eindrucksvolle Dokumentation.«
ekz Informationsdienst, Juli 2019

»Die Aufnahmen zeigen Menschen, deren Leben sich verändert hat und sich immer noch im Wandel befindet.«
Märkische Oderzeitung, 29. Juni 2019

»Ein bewegender Bildband, der die eigene Reaktion provoziert.«
Bernhard Hubner, Alliteratus, Juni 2019

»Er kommt fast ohne Worte aus, dafür erzählen seine Bilder ganze Geschichten: von Optimismus und Niederlage, Orientierungslosigkeit und Neuanfang.«
Solveig Grothe, Der SPIEGEL, 13. Mai 2019

»Hier ist wahrhaft ein Fotograf unterwegs, der eher wie ein Schriftsteller wirkt und mit seinen Fotos ganze Romane vor des ›Lesers‹ Augen ausbreitet.«
Jürgen Seibold, JM Seibold Fotografie, 17. April 2019