Bersch, Günter: Passion
Beschreibung
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Günter Bersch
Passion
Ein Bild ist nicht genug
Bildband
Herausgegeben von Peter Wurschi im Auftrag der Stiftung Ettersberg
160 S., geb., 220 × 270 mm, s/w- und Farbabb.
ISBN 978-3-95462-982-4
Erschienen: November 2017
Günter Bersch versucht, Fotokunst und Bildreportage zu vereinen. Leise und analytisch entblättert er dabei die Realität hinter dem Abgelichteten. Dies gilt sowohl für seine Fotos zu Zeiten der DDR wie auch für die des Umbruchs und Neuaufbaus nach 1990. Als Hausfotograf der Illustrierten »Für Dich« lichtet er in den 1980er Jahren den »realen Sozialismus« ab und nimmt dabei immer auch Tuchfühlung zu seinen Gegenübern auf.
»Es gehört zu meinem Prinzip, dass ich mir erst von Menschen ein Bild mache, bevor ich ein Bild mache«, beschreibt er seine Arbeit. Eine Einstellung, die ihn immer wieder zu seinen Protagonisten zurückkommen lässt, um ihre Freuden und Anstrengungen am Leben zu dokumentieren. Bersch ist ein von Leidenschaft für seine Fotos Getriebener. Er eckt an, bewahrt Haltung und lotet die Möglichkeiten als Illustrierten-Fotograf in der DDR aus. Er sucht nach starken Charakteren und einer Heimat, die es zu fotografieren lohnt. Dabei misstraut er stets dem ersten Blick: Er kommt den Menschen nahe und behält doch Distanz. Seine zumeist schwarzweißen Bilder haben bis heute nichts von ihrer Wirkung verloren.
Mit Texten von Jens Arndt, Johannes Heisig, Ulrich Kneise, Peter Leske, Ilona Rühmann und Dr. Peter Wurschi sowie einem Interview mit Sabine Bersch und Dana Geist. Fotograf
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Günter Bersch (1941–2007), lernte zunächst Elektromonteur, 1971–1976 Fernstudium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, ab 1965 Bildreporter beim Militärverlag der DDR (Wochenzeitung »Die Volksarmee«), ab 1980 beim Berliner Verlag (Wochenzeitung »Für Dich«). Seit 1990 als freiberuflicher Fotografiker tätig. Diverse Ausstellungen und Veröffentlichungen, u.a.: »Soldatengesichter« – Ausstellung und Bildband (1975–1978), »Nachdenken über das Weibliche« – Ausstellung und Katalog (1984–1986), »Abschied von Rodnja« – Ein Dorf an der Wolga, Ausstellung und Katalog (1993), »West Side Stories – Ein ostdeutscher Fotograf sieht den Westen«, Filmdokumentation ZDF/ARTE (1998), »Die Stille ist die Zeit« – Buch und Ausstellung über Menschen mit Behinderung (2003/04). 1998 Berufung zum Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Photographie.
Pressestimmen
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»Ein sehenswertes Buch, nicht nur für DDR-Nostalgiker!«
Helmut Göbel, wunderschoene-bildbaende.de, 14. Mai 2018
»Das Buch bietet die bislang noch seltene Möglichkeit, dem Blick eines in der DDR fest angestellten Bildreporters zu folgen.«
Christian Eger, Mitteldeutsche Zeitung, 10./11. März 2018